
Dachflächenfenster haben seit den 1960er-Jahren die Belichtung und Lüftung von Dachgeschossen nicht nur revolutioniert, sie haben die planmäßige Nutzung von Dachgeschossen zu Wohnzwecken nach heutigen Maßstäben und damit auch den nachträglichen Dachgeschossausbau an sich erst ermöglicht. Gleichzeitig sind Dachflächenfenster überproportional häufig Gegenstand von Streitigkeiten um raumseitigen Tauwasserausfall und Schimmelbildung.
Nachfolgend sollen anhand eines Schadensbeispiels die wesentlichen Einflussfaktoren für Tauwasser- und Schimmelbildung an Dachflächenfensterkonstruktionen einschließlich typischer baulicher Besonderheiten erläutert sowie Möglichkeiten zur Instandsetzung und Vermeidung dargestellt werden.
In der Dachgeschosswohnung eines in den 1990er-Jahren erbauten Wohnhauses wurde wiederkehrende flächige Tauwasserbildung an den Dachflächenfenstern bemängelt. Auf deren unteren und den beiden seitlichen Flügelrahmenhölzern zeigten sich überdies angrenzend an die Verglasungen schwarze, stockfleckenartige und gelblich-weiße, pelzige Ablagerungen auf einer Breite von bis zu etwa 4 cm (Abb. 1). Die Dachflächenfenster besaßen holzsichtige, nicht deckend beschichtete Flügel- und Blendrahmen.
Anhand des Typenschildes konnte der Wärmedurchgangskoeffizient des Fensters kF (heute Uw) = 1,8 W/(m²K) festgestellt werden. Die Brüstungen unterhalb der Dachflächenfenster waren etwa senkrecht zur Fensterfläche ausgerichtet. Die Wohnung wurde über herkömmliche Heizkörper beheizt, die jedoch nicht unterhalb der Dachflächenfenster angeordnet waren (Abb. 2).
Bei den betroffenen Dachflächenfenstern handelte es sich um für die Bauzeit typische Konstruktionen ohne Besonderheiten. Sie entsprachen konstruktiv und hinsichtlich ihres Wärmeschutzes den allgemein anerkannten Regeln der Technik zum Zeitpunkt ihres Einbaus und waren insofern zunächst einmal nicht zu beanstanden.
Gegenüber senkrechten Fenstern in Außenwänden unterliegen Dachflächenfenster jedoch potenziell einem ungleich größeren Risiko von übermäßigem Tauwasserausfall. So werden hierbei typische Nutzungseinflüsse häufig von komplexen baulichen Randbedingungen überlagert. Der Grund hierfür liegt in dem Umstand, dass diese Fenster per se besonders gefährdet gegenüber einem kritischen Auskühlen sind, was wiederum auf bauart- und konstruktionsbedingte Eigenschaften zurückzuführen ist.
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