
In der Welt eines Baugutachters täuscht der erste Eindruck manchmal. Dies war der Fall, als eine namhafte Versicherungsgesellschaft den Auftrag erteilte, einen vermeintlichen Hagelschaden an den Dachreitern bzw. Lichtbändern eines weitläufigen Gewerbeobjekts zu begutachten. Der Gebäudeeigentümer und Versicherungsnehmer war sich sicher, dass hier der Hagel seine Spuren hinterlassen hatte. Doch was bei der Untersuchung entdeckt wurde, sollte nicht nur die Schadensfeststellungen des Versicherungsnehmers infrage stellen, sondern auch eine faszinierende Zusammenarbeit in Gang setzen.
Ein besonders beeindruckender Aspekt dieses Auftrags war die Zusammenarbeit mit einem Fachkollegen, dessen Name in der Dachdeckerbranche für herausragende Fachkompetenz und Erfahrung steht: Dipl.-Ing. Walter Holzapfel. Dieser ausgewiesene Fachexperte hatte bereits im Jahr 2019 einen vergleichbaren Schaden als Baugutachter bewertet und in einer angesehenen Fachzeitschrift veröffentlicht sowie einige Lehrbücher für Bausachverständige geschrieben. Seine Expertise und sein fundiertes Fachwissen sind von unschätzbarem Wert. Daher ist es eine große Ehre, dass dieser Fachbeitrag in Zusammenarbeit entstanden ist und das Geheimnis hinter den vermeintlichen Hagelschäden gemeinsam gelüftet werden konnte.
Besonders interessant ist es, das Schadensbild der Lichtbänder, dessen Ursache nicht sofort ersichtlich ist, in diesem Fachbeitrag zu beleuchten. Es werden nicht nur die rätselhaften Schäden eingehend analysiert, sondern auch die Erkenntnisse und Einsichten aus einem vorangegangenen Beitrag erneut präsentiert und neue gemeinsame Erkenntnisse vertieft.
Der Auftrag der Versicherungsgesellschaft erforderte eine eingehende Inspektion der vermeintlichen Schäden an den Polycarbonat-Stegkammerplatten der Lichtbänder eines imposanten Gewerbeobjekts. Die Überzeugung des Gebäudeeigentümers und Versicherungsnehmers, dass Hagel für die Oberflächenbeschädigungen verantwortlich sei, verlangte eine äußerst präzise Feststellung der Schadensursache. Um diesen nachträglich darzustellenden Feststellungen gerecht zu werden, wurde eine umfassende Dachbegehung durchgeführt, bei der das gesamte Anwesen gründlich untersucht wurde.
Während dieser Dachbegehung fiel eine bemerkenswerte Anomalie auf: Die vermeintlichen Schäden schienen sich nicht gleichmäßig über die im Tonnendach eingespannten Stegkammerplatten zu verteilen. Stattdessen zeigten sich signifikante Unterschiede in Qualität und Quantität, wobei die meisten Schäden auf der südwestlich ausgerichteten Dachfläche konzentriert waren. Diese Beobachtung weckte das Interesse, eine genauere Untersuchung durchzuführen und die Schadensbilder einer detaillierten Analyse zu unterziehen. Die festgestellten Lochmuster mit ihrer Dichte und Anordnung ließen Zweifel an einem typischen Hagelschlagereignis aufkommen, weshalb die Untersuchungen bzw. die Inaugenscheinnahme intensiver betrieben wurden, um weitere Besonderheiten zu erkennen.
Zu diesem Zeitpunkt war der Bezug zu dem bereits erwähnten Beitrag des geschätzten Berufskollegen, Walter Holzapfel, Diplomingenieur und Dachdeckermeister, präsent, der sich mit einem vergleichbaren Schadensfall in der Vergangenheit auseinandergesetzt hatte. Auf dem Dach dieses Gewerbeobjekts begann somit der Startschuss in die tiefgehende Untersuchung der Schäden und der Wunsch eines Austausches mit einem Fachkollegen, der schließlich zur Enthüllung einer äußerst interessanten Wahrheit führen sollte.
Den ganzen Beitrag können Sie in der Februar-Ausgabe von »Der Bausachverständige« lesen.
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